Unser Corona-Projekt – tägliche Tagesschau für Oma, Opa u.a.

Was als witzige Idee begann und sehr simpel startete, hat sich mittlerweile etabliert. Seit sechs Wochen produzieren wir an jedem Wochentagabend ein kurzes Video und schicken es an Freunde und Familie. Der Verteiler ist schnell von Oma/Opa weiter gewachsen, mittlerweile sehen ca. 30 Menschen unsere tägliche Arns-Tagesschau.

Und das ist gar nicht soo aufwändig – das kann man leicht nachmachen.

Hier die Schritte, die wir zur Tagesschau machen:

  1. den Tag über immer mal wieder kurze Szenen vom Tagesgeschehen mit dem Handy abfilmen (Querformat). Beispiele sind die Kinder bei den Hausaufgaben, beim Spielen, was draußen so passiert.
  2. am frühen Abend setzt sich K1 in den selbstgebastelten Fernseher (manchmal machen wir das auch ohne) und fungiert als Tagesschau-Sprecher. „Guten Abend bei den Arns-Nachrichten“. Dann erzählt er in kurzen Sätzen, was über den Tag passiert ist. K2 kommt manchmal hinzu.
  3. die Videos des Tages und den Tagesschau-Abschnitt lade ich in meine Dropbox hoch und ziehe mir die Szenen dann auf den Laptop.
  4. ein simples Videoschnittprogramm, was aber völlig ausreicht, ist der Windows Movie Maker. Hier haben ich einen Tagesschau-Vorspann heruntergeladen. Dann kommt der eigentliche Tagesschau-Abschnitt hinzu. Diesen teile ich je nach Inhalt und füge dort die passenden Szenen des Tages rein.
  5. am Ende jeder Tagesschau stehen Grüße an die Leute da draußen. Hier rotieren wir sehr zufällig, aber es erwischt immer Menschen aus dem Verteilerkreis.
  6. dann wird das komplette Video (höchstens 2:30 Minuten) vom Programm gerendert, also final abgespeichert. Hier nehme ich immer eine Einstellung mit einer geringen Bitrate, damit das Video von der Dateigröße nicht zu groß wird.
  7. Über WhatsApp Web kann ich das Video direkt verschicken. Die Dateigröße darf nicht 65 MB überschreiten.

An manchen Tage ist einfach kaum etwas passiert. Oder die Kinder haben keine Lust. Oder ich habe keine Lust gehabt und kaum etwas gefilmt. Dann haben wir improvisiert. Zum Beispiel haben wir Couchgags aus dem Simpsons-Vorspann nachgespielt und gefilmt oder ein Fussball-Länderspiel „übertragen“ – mit Hymne, Spielverlauf und Halbzeitanalyse. K1 hat auch schon zweimal einen Auftritt von „The masked singer“ nachgemacht. Beim Spazieren gehen oder Geocachen haben wir auch gedreht.

An einem Tag, als die Kinder nicht wirklich Lust hatten, habe ich mit meiner Frau die Tagesschau eingesprochen. An einem anderen Tag habe ich den 93jährigen Uropa, der nebenan wohnt, interviewt und das als Tagesschau genommen. Mit diesem Format ist so viel möglich! An manchen Tagen hat sich der Tagesschausprecher seinen Erstkommunionsanzug angezogen, das sah dann sehr schick aus.

Manche witzige Szenen baue ich auch immer wieder mal ein. Zum Beispiel wie K2 rummotzt oder kurze Musikszenen. An Ostern haben wir ein „Osterspecial“ gemacht mit alten Fotos.

Generell brauche ich pro Tag eine knappe Stunde für den Ablauf. Aber ich glaube es lohnt sich. Als wir in den Osterferien mal überlegt hatten zu pausieren, kam vehemente Gegenrede aus dem Publikum. Probiert es aus – eure Familien und Freude freuen sich, euch/ die Kinder zu sehen.

 

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